44 Jahre Engagement für Schwalbach
(Auszüge aus der Broschüre: “Schwalbach erleben”) 

Die Chronik des Verschönerungs-Vereins

Beim Studium des Stadtarchivs aus Anlass der 1200-Jahrfeier (1981), stieß man auf Statuten eines „Verschönerungs-Vereins Schwalbach", der im Jahr 1922 gegründet wurde. Im § 1 heißt es, dass der Verein die Unterstützung der Gemeinde bei der Erhaltung der vorhandenen Anlagen, des Kriegs-Gedenksteines, der Gefallenen-Gedächtniskapelle usw. bezweckt. Über das Wirken des Verschönerungs-Vereins wurde nur ein Eintrag in der Schulchronik von 1934/35 gefunden. Dort steht in 7 handschriftlichen Zeilen: „Am 6. April wurden von dem Verschönerungs-Verein Schwalbach zur Zierde des vorderen Schulhofes 5 Kugelakazien angepflanzt. Zwecks Beschattung des hinteren Schulhofes pflanzte der gleiche Verein 5 Linden an. Um beide Anpflanzungen hat sich besonders der Vorsitzende des Verschönerungs-Vereins Herr Johann Henninger verdient gemacht". Die Rede ist vom alten Schulgebäude in der Schulstraße. Die damals gepflanzten Bäume stehen teilweise noch heute.

Die Chronik des Verschönerungs-Vereins von 1962 bis 2006

Die vom Verschönerungs-Verein seit seiner Gründung verfolgten Projekte werden chronologisch aufgeführt. Es handelt sich nicht nur um eigene Vorhaben, sondern auch um Vorschläge des Vereins, die von der Stadt aufgegriffen wurden. Manches was vom Verein geschaffen wurde, war nicht von Dauer. Anderem haben Vandalen zugesetzt. Die nachfolgende Chronik zeigt jedoch, dass der Verschönerungs-Verein bleibende Spuren in Schwalbach hinterlassen hat.

Die Erfolge, die der Verschönerungs-Verein im Laufe der Jahre erzielen konnte, beruhen nicht nur auf dem Engagement und den finanziellen Beiträgen seiner Mitglieder, sondern auch auf der Unterstützung durch weite Kreise der Bevölkerung, einheimische Firmen, die Stadtverordneten und den Magistrat.

 

1962 
26. Februar: Gründungsversammlung, 13 Teilnehmer Wahl von Heinz Mewes zum ersten Vorsitzenden.
19. März: erste Vorstandssitzung, Ausarbeitung der Satzung. 28. Mai: Verabschiedung der Satzung.
Im Sommer: Inangriffnahme des Projektes „Eichendorff-Anlage".

1963 
Eichendorff-Anlage im Oktober fertiggestellt.

1964
27. Juni: Einweihung der Eichendorff-Anlage.

1965 
Rollschuhbahn zwischen Ring- und Altkönigstraße am Sauerbornsbach gebaut. Sie existiert noch heute, wird aber kaum benutzt, weil das moderne „Inlineskating" weiträumig abläuft. Eichendorff-Anlage: im Mai Konzert mit dem Chor „Liederkranz Darmstadt", im Juni Konzert mit der Musikkapelle der Hessischen Landespolizei.

1966
Grünfläche auf dem Platz an der Meisenstraße angelegt. Blumenschmuck-Wettbewerb, Motto „Schmückt Fenster, Balkone und Vorgärten mit Blumen".

1968
Wahl von Karl Stroh zum Vorsitzenden.
Kastanienallee Limesspange > Waldfriedhof wird angepflanzt.

1969
Eichendorff-Anlage: Konzert der Hessischen Polizeikapelle, Nachmittagskonzert im Einkaufszentrum Limes mit dem Schwalbacher Männergesangverein 1848.
Blumen und Fotowettbewerb: „Schwalbach in Blumen".

1971
Dr. Hanns Peters zum Vorsitzenden gewählt. Konzerte in der Eichendorff-Anlage.

1973
Grillstation auf einer Lichtung im Stadtwald angelegt. Sie musste später in die Nähe des Sportplatzes verlegt werden. Grund: zu abgelegen, Probleme mit „wildem Müll" und „Vandalismus", Waldbrandrisiko.

1976
Blumenschmuck-Wettbewerb.

1977
Wettbewerb für die beste Fassadengestaltung, Motto: „Neuer Glanz für alte Häuser".
Beteiligung an einer Baumpflanzaktion in der Limesstadt, entlang des Mittelwegs.
Engagement für die Erhaltung der baulichen Struktur im alten Ortskern, insbesondere des Fachwerks.
Maßgebliche Beteiligung an der Erstellung einer Denkmalliste auf Basis von Thermovisions-Aufnahmen. Die Aktion ist Anlass für viele Renovierungen (z.B. Gasthaus „Zum Schwanen").

1978
 Erweiterung der Eichendorff-Anlage nach Norden: Anlage eines Ruhe- u. Aussichtsplatzes mit Pergola, Tischen, Bänken und Kinderspielplatz.
Initiative des Vereins zur Sanierung der >Alten Kapelle<, die wegen Bodensetzungen einsturzgefährdet ist. Instandsetzungsvorschläge mit Kostenschätzungen. Spendenaufruf in der Presse unter der Losung „Rettet die Alte Kapelle". Startkapital von 4.000 DM aus Eigenmitteln eingebracht.

1979
2 Denkschriften gegen eine weitere Flächenbebauung in Schwalbach, da Bauabsichten im Bereich Friedrich-Stoltze-Straße und Pfannenstiel/Wildwiese bestehen. Motto „Schwalbach muss eine Stadt im Grünen bleiben".
Initiative gegen den Abriss des Meierhofes hinter dem historischen Rathaus. Die Stadt hatte hierfür 50.000 DM im Haushalt eingesetzt.

1980
Übergabe der außen und innen im ursprünglichen neugotischen Stil renovierten alten Kapelle zur ökumenischen Nutzung. Die Kosten in Höhe von 50.000 DM werden zu 60% durch den Erlös des Spendenaufrufs des Vereins abgedeckt. Den Rest bringen Stadt und Pfarrgemeinde auf.
Die Bepflanzung der Ortseingänge mit Bäumen wird angeregt. Erstmals Adventssingen in der Alten Kapelle durch die Geschwister-Scholl-Schule.

1981
Einweihung des vom Verein anlässlich der 1200-Jahrfeier gestifteten Replikats des in Schwalbach gefundenen römischen >Viergöttersteins<. An dem Standort des Steins wird eine Grünanlage mit Bänken angelegt.
Blumenschmuck-Wettbewerb.

1982
60 Bäume entlang der Sulzbacher Straße angepflanzt. Lücken in der 1968 gepflanzten Kastanienallee ergänzt.

1983
Dr. Erich Schanze zum Vorsitzenden gewählt, Dr. Hanns Peters zum Ehrenvorsitzenden.
Zusammen mit dem Taunusklub die Wanderwege von Schwalbach in den Taunus und nach Süden markiert. Am S-Bahnhof und an der alten Kapelle Wandertafeln aufgestellt.
Den alten Baumbestand im Garten der Wirtschaft >Mutter Krauss<, der einem Bauprojekt geopfert werden sollte, gerettet.

1984
Bepflanzung der Böschung entlang der Limesspange.

1985
Eichendorff-Fest mit Tanz und Singen der Grundschulkinder.

1986
Paul Regenbrecht zum Vorsitzenden gewählt. Eichendorff-Fest mit Einweihung des vom Verein gestifteten Eichendorff-Gedenksteins. Singen der Grundschulkinder, des gemischten Chors des Männergesangvereins 1848 e. V. und von Schwalbacher Musikanten.

1987
25-jähriges Vereinsjubiläum. Jubiläumsschrift, Feier im Bürgerhaus.

1988
Hannelore Greis zur Vorsitzenden gewählt. Anlage am Viergötterstein neu gestaltet.

1989
Studie „Teich-Sanierung und Neubepflanzung Eichendorff-Anlage" finanziert.

1990
Bäume, die im Bachgebiet gefällt werden sollten, gerettet.

1991
Eichendorff-Fest zur Einweihung des von der Stadt sanierten Teiches, Neubepflanzung vom Verein bezuschusst. Blumenschmuckwettbewerb.
Im Arbeitkreis „Umwelt und Natur" mitgearbeitet.

1992
Eichendorff-Fest anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Vereins. Studie zur Bepflanzung des Grundstücks Ecke Ringstraße/Friedrich-Ebert-Straße finanziert. 1993 durch die Stadt durchgeführt.

1993
3.000 DM zum Projekt „Biotop-Kartierung" beigetragen.

1994
5 Ruhebänke aufgestellt.
3.000 DM für die Bepflanzung des Eichendorff-Teichs gestiftet.

1995
Initiative des Vereins zur erneuten Sanierung der >Alten Kapelle<. Die Renovierung wurde wegen Feuchtigkeitseintritt aus dem höher gelegenen Friedhof erforderlich. Zuschuss von 10.000 DM aus Eigenmitteln als Anstoßfinanzierung zugesagt.
Wanderung Schwalbach-Höchst und Begehung des Alten Ortskerns organisiert.

1996
Informationstafel am Zusammenfluss Waldbach/Sauerbornsbach, dem Ursprung des Schwalbachs, aufgestellt.
Kapellentüre restauriert.

1997
Dr. Albrecht von Kienlin zum Vorsitzenden gewählt. Hinweisschilder und Stadtplan im Bereich des Bahnhofs Niederhöchstadt angebracht.
7 durch Spenden finanzierte Ruhebänke aufgestellt.
Auf Initiative des Vereins wird der östliche Bachweg von Sulzbach nach Kronberg vom Umlandverband Frankfurt zu einem „Korridor" des Projektes >Regionalpark Rhein-Main< aufgewertet.

1998
Spendenaufruf für die erneute Sanierung der >Alten Kapelle<. Die Arbeiten beginnen.

1999
Die Außensanierung der >Alten Kapelle< erfolgreich abgeschlossen. Die Friedhofsverwaltung plant das Abräumen von 130 Grabstätten auf dem >Alten Friedhofe. Im Auftrag des Vereins begutachtet die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal, Kassel, die zur Vernichtung anstehenden Grabmale. 18 davon werden als erhaltenswert eingestuft. Die „museale" Aufstellung auf einer freien Friedhofsfläche wird empfohlen.
Eichendorff-Fest zusammen mit dem Sportverein der Hundefreunde.

2000
Innenrestaurierung der Kapelle abgeschlossen.
Kosten der Innen- und Außenrestaurierung 155.000 DM, 48% davon durch den Spendenaufruf des Vereins (private und Firmen-Spenden) und Eigenmittel abgedeckt. Rest von der Stadt, der Kirchengemeinde und dem Denkmalamt finanziert. Gründung der >Regionalpark Rhein-Main Kronberg/Schwalbach GmbH<. Der Umlandverband bezeugt, dass der Verein durch sein Engagement für die Regionalpark-Idee dazu beigetragen hat, dass die Stadt Schwalbach in das Regionalpark-Netz eingebunden wird. Verein im Beirat vertreten.
Aufstellung von 5 Ruhebänken, 2 davon auf dem >Alten Friedhof;.

2001
Die 18 „erhaltenswerten" Grabmale des >Alten Friedhofs< von der Stadt aufgestellt. 7 davon vom Verein restauriert.
Dem Kindergarten >Am Park< Rutsche gespendet. Am Aktionsprogramm „KOMMUNALE AGENDA 21" teilgenommen.

2002
Neues Replikat vom Viergötterstein gespendet. Das alte Replikat war witterungsgeschädigt.
Anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums reich bebilderte Broschüre „Schwalbach erleben" mit 18 Artikeln herausgegeben. Eichendorff-Fest, Teilnahme am Weihnachtsmarkt mit eigenen Stand.

2003
Der Stadt bronzene Informations-Tafeln für 7 historische Schwalbacher Gebäude gestiftet. Wie jedes Jahr Eichendorff-Fest.

2004
Auf Initiative des Vereins werden Stadtpläne mit Wanderwegen des Taunusklubs in Schaukästen am Bahnhof und neben der Alten Kapelle ausgestellt.
18 Kugeleschen gestiftet als Ersatz für achtzig Jahre alte, kranke Robinien der Allee neben der >Alten Kapelle<. Auf Initiative des Vereins beschließt die Stadtverordnetenversammlung eine Änderung der Friedhofssatzung. Dadurch wird künftig die Bestattung von Urnen in Einzel- und Wahlgräbern (4 Urnen/Grab) auf dem >Alten Friedhofe ermöglicht.

2005
4 bronzene Informations-Tafeln am Viergötterstein angebracht. Am Eingang des Burgwegs eine Informations-Stele mit einem bronzenen Relief der ehemaligen >Schwalbacher Burg< aufgestellt. Einrahmende Anlage für das Wegekreuz neben der Eichendorff-Anlage durch ein Vereinsmitglied angelegt.
Die Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal (AFD) erneut mit einem Gutachten beauftragt. Darin werden 22 weitere erhaltens-werte, noch auf Gräbern stehende Grabmale dokumentiert. Mitglieder des Vereins reinigen Grabsteine; Anleitung durch AFD. Beitritt zum Förderverein >Arboretum<. Daselbst 2 Bänke aufgestellt. Projekt zur Aufstellung eines Granitkreuzes auf dem Waldfriedhof von der Mitgliederversammlung beschlossen. Wie jedes Jahr Eichendorff-Fest. Am 31.12. 156 Mitglieder.

2006
Dipl.-Ing. Architekt Dieter M. Kunze am 4. Mai zum Vorsitzenden gewählt. 
Instandsetzung 7 umsturzgefährdeter "erhaltenswerter Grabmale" finanziert. Eichendorff-Fest zusammen mit dem Sportverein der Hundefreunde und dem VdK, Ortsverband Schwalbach. Der Verein erhält ein Vermächtnis von Frau Charlotte Elisabeth Korselt mit ca. 32.00,00 €. Beginn der Bauarbeiten zur Umgestaltung des Platzes am Viergötterstein und der anschließenden Kastanien- und Nussbaumallee. 
Am 22.11.2006 wurde das Granitkreuz auf dem Waldfriedhof in einer ökumenischen Feier der Stadt Schwalbach übereignet. Die Gesamtkosten betrugen ca.10.000 €, davon wurden durch zweckgebundene Spenden ca.6.500 € finanziert.
Druck und Auslieferung der Broschüre „Schwalbach erleben“ (2. Auflage) erfolgten im November. Die Broschüre wurde um einen Beitrag zur Schwalbacher Historie erweitert. Die Gesamtkosten betrugen ca. 7.000 €, davon wurden durch Werbeeinnahmen 2.200,00 € finanziert.

2007
Für die 25 Baum - Nachpflanzungen an der Kastanien- und Nussbaumallee fanden zwei gut besuchte Pflanztage statt. In Zusammenarbeit mit der Stadt wurde dafür eine Spendensammelaktion gestartet, die ca. 10.000 € eingebracht hat. Im Juni wurde der neu gestaltete Platz am Viergötterstein der Öffentlichkeit übergeben.
Bei der Ausschilderung der Regionalparkroute zwischen Frankfurt-Sossenheim und dem Opelzoo in Kronberg ist es gelungen, den Verschönerungsverein auf 3 Tafeln (von 14) aufzuführen. Außerdem ist war es möglich, sachkundige Hinweise auf die Limesstadt unterzubringen.
Mitarbeit in der Projektgruppe „Neugestaltung Einkaufszentrum Limes“ 
Neue Geschäftsordnung für den Vorstand beschlossen.
Eichendorff-Weiher-Fest zusammen mit dem Sportverein der Hundefreunde und dem VdK, Ortsverband Schwalbach.

2008
Eichendorff-Weiher-Fest: Mitveranstalter war erstmals der Kulturkreis der Stadt. Der Sportverein der Hundefreunde feierte zugleich sein 75.Jubiläum.  Wegen der Jubiläumsfeier wurde das Fest an zwei verschieden Plätzen gefeiert, direkt am Weiher und auf dem Hundeübungsplatz. Großen Anklang fand das Platzkonzert der Kronberger Musikanten.
Die Idee des Vereins, den Mittelweg der Wohnstadt Limes nach ihrem Schöpfer, dem Architekten Prof. Dr.-Ing. Hans Bernhard Reichow, umzubenennen, ist von der  Stadt im April diese Jahres während einer kleinen Feier aufgegriffen worden. 
Der Anregung unseres Vereins, den alten Friedhof in Richtung auf einen ruhigen, mit der Friedhofsnutzung zu vereinbarenden Park umzugestalten, ist von der Stadt aufgegriffen worden. Unser Mitglied, der Landschaftsarchitekt Dipl.-Ing. Bernd Waldvogel, wurde mit der Aufgabe beauftragt. Der Verein will sich mit 5.000 € an den Planungskosten beteiligen. 
Zur besseren Präsentation der vorhanden heimatkundlichen Sammlungsstücke hat der Verein zwei Tischvitrinen angeschafft, die im Eigentum des Vereins bleiben und der Stadt zur Verfügung gestellt werden Teilnahme am Tag der Vereine.
Vortrag nach der Mitgliederversammlung von Dipl.-Ing. Friedhelm Blume über den Regionalpark RheinMain.

2009
Vortrag im Anschluss an die Mitgliederversammlung vom Kreisheimatpfleger Bert Worbs : 
Wandern auf den Spuren des deutschen Apostels - Die Bonifatius-Route
Die Ausstellung und das Buch „5o Jahre Wohnstadt am Limes“ wurden vom Vorsitzenden zusammen mit anderen Wissenschaftlern konzipiert und erfolgreich am Jahresende präsentiert. Die in Aussicht gestellte finanzielle Beteiligung an den Druckkosten wurde von der Stadt nicht angefordert. Eichendorff-Fest zusammen mit dem Kulturkreis, dem Sportverein der Hundefreunde und dem VdK, Ortsverband Schwalbach.
Im Zusammenhang mit dem Projekt zur Weiterentwicklung des alten Friedhofes fand eine gemeinsame Besprechung mir der Stadtverwaltung statt.

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